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Hockey-Damen: Saisonabschluss mit mehreren ‘Einständen’

 Am letzten Spielwochenende der Gruppenphase der 1. Hallen-Bundesliga-Ost galt es für die Damen der Zehlendorfer Wespen noch zwei Punktspiele zu absolvieren: am Samstag das zweite Derby gegen den Berliner HC -- mit Bundesliga-Debüt von Liv Breves --, am Sonntag das Rückspiel gegen die Damen des TC Blau-Weiss, mit dem Debüt von Freja von Luschan.

Hatten die Wespendamen das Hinspiel beim Berliner HC mit einer 2:3-Niederlage noch recht knapp gestalten können, vermochten sie am Samstag lediglich zweieinhalb Viertel lang mit den Gästen mitzuhalten. Beide Teams schenkten sich in einer hektisch und intensiv beginnenden Partie wenig — mit dem glücklicheren Auftakt für die Gäste, die eine Unkonzentriertheit im Aufbauspiel der Wespen nach fünf Minuten eiskalt zu nutzen wussten. Sich anschließende Abschlüsse der Dahlemerinnen wusste Torfrau Franziska Hagen zunächst zu vereiteln, nicht jedoch eine dem BHC zuerkannte Strafecke kurz vor Ende des ersten Viertels, mit der die Gäste 2:0 in Führung gingen. Gleich zu Beginn des zweiten Viertels konnten sich die weiterhin engagiert aufspielenden Wespendamen eine Kurze Ecke erarbeiten -- Friederike Seifert legte auf Celine Kober ab, Katharina Balks verwandelte: 1:2. Es sollte jedoch das einzige Wespen-Tor für den Spieltag bleiben, obgleich es zunächst so aussah, als würden unsere Damen 'dranbleiben' können. Denn der schön herausgespielten 3:1-Führung des Berliner HC folgten inmitten der zweiten Spielhälfte zwei Kurze Ecken, mit denen die Gastgeberinnen hätten aufschließen können. Aber das Quäntchen Glück war den Wespen nicht hold -- und der Berliner HC konnte kurz vor Ende des dritten Viertels durch eine Kurze Ecke und ein Feldtor mit 5:1 die Führung deutlich ausbauen. Im letzten Viertel hatten die resignierten Wespendamen kaum mehr Zugriff auf das Spiel, das schließlich mit 1:8 endete. Ein sprichwörtlicher Satz mit ‘X’ -- oder euphemistisch angelsächsisch formuliert: "deuce!"

Ein 'Einstand' der weniger porzellanhaltigen Art war den Wespendamen am letzten Spieltag gegen den TC Blau-Weiss vergönnt. Aber es war durchaus ein langer Weg, der in gewisser Weise aber auch die für diese Saison typischen Spielverläufe widerspiegelte. So hatte es auch beim Hinspiel etwas gedauert, bis die Wespen die Spielkontrolle übernehmen konnten. Das erste Viertel des sonntäglichen Spiels schloss letztlich an das letzte Viertel des BHC-Spiels des Vortags an: das Wespenspiel war von Konzentrationsmangel und Unsicherheiten geprägt, welche die Damen von Blau-Weiss gut zu nutzen wussten, wenn auch nicht mit der selben Konsequenz wie der Berliner HC. Dennoch ging Blau-Weiss nach sechseinhalb Minuten in Führung. Im Verlaufe des zweiten Viertels gewann das Spiel der Wespen etwas mehr Struktur -- und Friedi Seifert konnte im Nachsetzen das 1:1 erzielen --, aber eine hohe Fehleranfälligkeit zeitigte gen Ende der ersten Halbzeit das 1:2 und 1:3. Die zweite Spielhälfte begann wie die erste aufgehört hatte, und der TC Blau-Weiss konnte erneut aus kleinen Fehlern der Wespen profitieren und erhöhte in der 39. Minute auf 4:1. Aber wie bereits in vielen vorangehenden Spielen steckten die Wespendamen keineswegs auf. Angespornt durch die Unterstützung der Tennis-Damen, die sich zum letzten Saisonspiel in der Halle eingefunden hatten, und getrieben von dem Wunsch, die Saison nicht mit einer Niederlage zu beenden, ging nun ein Ruck durch das Team. Mit einer Schlussecke im dritten Viertel -- und der bereits gegen den Berliner HC erprobten Variante (Seifert - Kober - Balks) -- halten sich die Wespen im Spiel. Im letzten Viertel sind die Wespendamen nun am Drücker und die Torchancen mehrten sich. Knapp fünf Minuten vor Schluss fällt endlich der Anschlusstreffer (per Strafecke). Mit noch drei Minuten auf der Uhr nutzen die Wespen eine kartenbedingte Unterzahl-Situation des TC Blau-Weiss um Torfrau Anne Spieker zugunsten einer weiteren Feldspielerin vom Platz zu nehmen; eine Entscheidung, die sich postwendend auszahlt: Friedi Seifert gleicht aus dem Spiel heraus aus. Es verbleiben noch zwei Spielminuten, eine davon mit dem Vorteil der Überzahl, um den in der Luft liegenden Matchball zu verwandeln, aber die Uhr tickt unerbittlich herunter und es bleibt beim (im Lichte der drei vorangehenden Viertel: leistungsgerechten) 4:4-Unentschieden.

Die im Rückblick sehr positiv verlaufene Hallensaison -- als Team: kontinuierliche Entwicklung, sehr gute Spiele gegen die Top-Teams, (teilweise hohe) Siege gegen die Liga-Teams mit Affinitäten zu tiefer Raumdeckung, dritter Platz der 1. Bundesliga Ost mit 19 Punkten; individuell: Friedi Seifert als eine der besten Offensivkräfte der 1. Bundesliga (3. Platz mit 20 geschossenen Toren nach Beendigung der Gruppenphase) -- klang im Anschluss an das letzte Spiel mit einem weiteren 'Einstand' aus: Tennis- und Hockeydamen feuerten gemeinsam unsere Hockeyherren bei ihrem letzten Spiel (ebenfalls gegen den TC Blau-Weiss) an. Unsere Herren standen bereits vor diesem Spiel als Viertelfinalist fest -- am kommenden Samstag um 15:00 Uhr heißt es nun Daumen drücken, wenn die Wespenherren in und gegen Krefeld um den Einzug ins Final 4 spielen.

Wir wünschen den Damen des Berliner HC und des TuS Lichterfelde viel Erfolg für ihre Viertelfinal-Spiele und verabschieden uns nun in die Rückrunde der Feldsaison 2024/2025, in der es weiterhin darum gehen wird, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Zum Auftakt fahren die Damen am 22./23. März zu den derzeit viertplatzierten Damen von RW Köln und dem zweitplatzierten Team des Düsseldorfer HC -- das erste Heimspiel (gegen den UHC Hamburg) findet am 29.3. um 14:00 Uhr im Wespennest statt.

Abschließend sei allen gedankt, die uns während der Hallensaison tatkräftig unterstützen haben: unseren Trainern Patrick Hoppe, Jan Steller und Dennis Jost, unseren Athletik-Coaches Nicole Seifert und Florian Baake, unserem Physio Alexander Dürr, unserem Team-Manager Wolfram Keller sowie allen Eltern und Fans, die uns von den diversen Tribünen angefeuert haben. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren Tennis-Damen für den tollen Support am letzten Spieltag!

Fotocredit: privat