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1. Damen: Erster Punktgewinn

Am zurückliegenden Wochenende ging es für die 1. Damen der Zehlendorfer Wespen auf weite Reise: Am Samstag spielte das von Patrick Hoppe, Jan Steller und Dennis Jost trainierte Team auswärts beim Mannheimer HC; noch am gleichen Tag ging die Reise weiter in die Oktoberfest-Stadt München, wo am Sonntag gegen den Münchener SC gespielt wurde.

Die Mannheimer Damen, die amtierenden Vize-Meisterinnen, gönnten den Gästen aus der Hauptstadt von Anbeginn an wenig Ruhephasen. Mit hohem Pressing und ebenso hoher Passgeschwindigkeit sowie sehr guter (und immer besser werdender) Vororientierung drängten die Gastgeberinnen die Wespen tief in die eigene Hälfte, konnten immer wieder den Spielaufbau stören und kamen wieder und wieder gefährlich in den Schusskreis. Ein langer Schlenzball von Stine Kurz fand nach zehn Minuten Lucia Jiménez im Wespenkreis, die frei zum Schuss kam - 0:1. Eine Minute vor Ende des ersten Viertels waren die Wespen einigen Momente zu lange darüber verwundert, dass eine Mannheimerin den falschen Schläger griff - der Pfiff blieb allerdings aus und Lucina von der Heyde konnte für den MHC auf 2:0 erhöhen. Bei diesem Spielstand blieb es dann allerdings trotz der gut laufenden Mannheimer Offensivarbeit bis zur 51. Minuten - dank unserer (auch dieses Wochenende wieder) überragend haltenden Torfrau Franziska Hagen, dank einer sich verbessernden Defensivarbeit und nicht zuletzt auch dank Pech beim Abschluss auf Seiten der Mannheimerinnen. Inmitten des letzten Viertels war es dann die selbstbewusst aufspielende Friederike Seifert, die bei einem der seltenen Gastspiele im Mannheimer Schusskreis - mit zu diesem Zeitpunkt lediglich zwei Gegentoren nebenher auch die beste Defensive Deutschlands... - den Anschlusstreffer zum 1:2-Endstand erzielen konnte.       

Mit durchaus guter Laune ging es weiter nach München, wo es nun die Wespen waren, die sich über weite Strecken im Pressing übten und  immer wieder schnelle Ballgewinne tief in der MSC-Hälfte erzwingen konnten. Das Kontaktspiel lief besser als in vorangehenden Partien und die Wespendamen erarbeiteten sich einige Chancen - zu Beginn des zweiten Viertels beispielsweise verpasste Paula Valdivia nur knapp den Führungstreffer. Aber München kam immer mehr ins Spiel und konnte im zweiten und dritten Viertel ebenfalls gute Offensiv-Aktionen und Ecken für sich verbuchen. Im Abschluss etwas glücklich, aber zu diesem Zeitpunkt des Spiels auch nicht unverdient, konnte der MSC mit einem unglücklich von einem Wespenfuß abtropfenden Ball bei einer Ecke mit 1:0 in Führung gehen. Im letzten Viertel besannen sich die Wespendamen auf den guten Auftakt der Partie, übten mehr Druck auf den Münchener Kreis aus und erzielen kurz vor Ende der Partie noch den Ausgleich; erneut war es Friederike Seifert, die den Ball über die Linie brachte. Kurz darauf folgte noch ein aussichtsreicher Konter sowie die erste Wespenecke; mit etwas Glück wäre hier das Spiel mit drei Punkten vorbei gewesen. Mit dem Unentschieden ging es anstelle dessen in ein Penalty-Shootout. Friederike Seifert verwandelte gleich zweimal - mit sehenswerter technischer Ausführung und vor allem mit kühlem Kopf. Und auch Doménica Ananías konnte ihren zweiten Penalty unaufgeregt einnetzen - den Rest besorgte Franziska Hagen im Wespentor, die gleich mehrere Münchener Penalties 'abräumen' konnte und somit die ersten zwei Punkte der Saison absicherte.  

Das Wochenende zeigt, dass sich die stete und geduldige Arbeit an den relevanten Baustellen auszahlt und die Lernkurve, trotz  kleinerer Rückschritte, in die richtige Richtung zeigt. Schon am morgigen Freitag (20:00 Uhr) geht es im Wespennest weiter - mit einem Flutlicht-Heimspiel gegen unsere (Tabellen-)Nachbarn, die Damen des Berliner HC. Die Wespendamen würden sich freuen, möglichst viele Fans am Platzrand begrüßen zu können - für das leibliche Wohl um das Derby herum bemühen sich unsere 1. Herren.