In diesem Jahrtausend hätten die Damen der Zehlendorfer Wespen auf dem Feld weder einen Sieg gegen den Berliner HC verzeichnen können, noch ein Tor geschossen, so zitierte das Kommentatoren-Team des DYN-Streams vor Beginn des Berliner Derbys am vergangenen Samstag die Statistik. Allerdings war es den Wespen in der letzten Hallensaison schon einmal gelungen, dank guter Offensiv-Arbeit, drei Punkte aus einem Derby beim Berliner HC mit nach Hause zu bringen, so dass unsere Damen das Feld-Match selbstbewusst angehen wollten. Und das taten sie. In den ersten vier Spielminuten fand das Spiel aufgrund effektiven Pressings fast ausschließlich in der Hälfte des Berliner HC statt. Der Torerfolg war dann aber den Gastgeberinnen vergönnt, die per Strafecke in der fünften Minute den Führungstreffer erzielten. Die Wespendamen hielten im Anschluss stark dagegen und konnten per Ecken-Nachschuss durch Alina Jäger kurz vor Ende des ersten Viertels den Ausgleich erzielen. Das Spiel war wieder offen - und sollte es bis zum Schlusspfiff auch bleiben. Der Berliner HC konnte sich in der zweiten Halbzeit zwar etliche Kreisszenen erarbeiten, dies allerdings mehrheitlich mit ergebnisoffenen langen Schlägen in den Kreis. Die konsequente Defensivarbeit, vor allem auch im Sturm und Mittelfeld, an der aufgrund der entsprechenden Defizite im Spiel gegen den UHC über die Woche hinweg gefeilt wurde, machte es den Gastgeberinnen schwer, die Wespen-Defensive mit kontrolliertem Pass-Spiel zu knacken. So ging das Derby in den Penalty-Shootout, bei dem die 2005er Lena Keller, Mia Montag und Friederike Seifert jeweils verwandelten, während Wespen-Torfrau Nora Rabe zwei BHC-Versuche zu vereiteln wusste. Derby-Sieger!
Während der Fokus bei den zurückliegenden Spielen auf dem Verteidigen lag, war gegen den HTC Uhlenhorst Mülheim wieder mehr Arbeit nach vorne gefragt - eine Aufgabe, der sich die Wespendamen im ersten Viertel des letzten Heimspiels der Hinrunde am Sonntag engagiert annahmen und sogleich einige Großchancen erarbeiteten. Aber das Tor wollte nicht fallen. Vor allem in der zweiten Halbzeit war den Gastgeberinnen die Frustration zunehmend anzumerken - und es hakte merklich im Offensiv-Spiel. Viele Bälle wurden im Mittelfeld “abgeliefert” und luden die Mülheimerinnen zu teilweise sehr gefährlichen Kreisszenen ein, so dass am Ende der zweiten Halbzeit durchaus auch mit ein wenig Glück das torlose Unentschieden Bestand hatte. Dank des Derbys am Vortrag waren die Zehlendorferinnen auf ein weiteren Penalty-Shootout bestens vorbereitet: Lena Keller, Mia Montag, Friederike Seifert und Alina Jäger konnten ihre Penalties souverän verwandeln. Und wieder war es Nora Rabe, die erneut hellwach und selbstbewusst “abräumen” konnte und damit den vierten Punkt für das Doppelwochenendes ins Wespennest holte.
Für den Rest der noch drei Wochenenden andauernden Hinrunde stehen ausschließlich Auswärtsspiele an, am kommenden Samstag bei Rot-Weiss Köln, die Woche darauf beim HTHC und am letzten Oktoberwochenende beim Mannheimer HC sowie dem Münchener SC - die entsprechenden Livestream-Links werden den Wespen-Newslettern zu entnehmen sein. Bereits an dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei den vielen Wespen-Fans, die uns vor Ort im Wespennest (und beim Berliner HC!) so tatkräftig (nicht nur am Spielfeldrand, sondern auch beim Einlass oder beim Tickern) unterstützt haben!
Redaktion 1. Damen
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Fotocredit: Eberhard Tippelt