Das erste Auswärtsspiel dieser Saison stand für die Bundesliga-Damen der Zehlendorfer Wespen am Samstag beim Uhlenhorster Hockey Club in Hamburg an. Dem Anspruch, an die sehr gute Leistung aus dem Spiel gegen den Club an der Alster vom Vor-Wochenende anzuknüpfen, konnte das Team leider nur bedingt gerecht werden. Dabei waren die äußeren Rahmenbedingungen eigentlich perfekt - die Anfahrt lief ohne Probleme, die Sonne schien und zahlreiche mitgereiste Wespen-Fans sorgten für Heimspiel-Atmosphäre.
Der Spielbeginn war offensiv geprägt von vielen kleinen Ungenauigkeiten im Passspiel, und das teilweise ungünstige defensive Stellungsspiel lud die Gastgeberinnen zu Ausflügen gen Wespen-Schusskreis ein. Bereits nach zweieinhalb Minuten stand es 1:0 für den UHC - und die Wespen liefen dem Spiel hinterher. Der Auftakt des zweiten Viertels machte mehr Hoffnung. Die Wespen gingen das Spiel jetzt nachdrücklicher an und liessen über lange Strecken wenig gegnerische Szenen zu. Allein: aussichtsreiche Torchancen blieben - mit Ausnahme einer Strafecke - leider aus. Diese häuften sich hingegen zunehmend auf Seiten der Gastgeberinnen, die vor allem aus Kontersituationen heraus zwei, drei Mal gefährlich vor das Wespen-Tor kamen. Zur Pause stand es unverändert 1:0.
Nach der Halbzeitpause war es der UHC, der druckvoll aufspielte und den Wespen kaum Platz für Offensiv-Aktionen liess. Aus einer Kontersituation war es dann jedoch Charlotte Stapenhorst, die souverän die Hamburger Keeperin zu überspielen wusste und damit ausglich. Das Spiel war wieder offen - zumindest bis vier Minuten vor Ende des Viertels, als etwas glücklich, aber vom Spielverlauf nicht unverdient das 2:1 für den UHC fällt. Eine Minute später erhöhen die Gäste aus dem Spiel heraus per Nachschuss zum 3:1. So mussten die Wespendamen im letzten Viertel alles in die Waagschale werfen. Aber es waren die Hamburgerinnen, die den nächsten Punkt setzten: in der dritten Minute des Viertels wurde ein langer Ball von außerhalb des Wespenkreis beim Stoppversuch einer UHC-Spielerin noch touchiert und fand das Brett. Die Wespen-Damen gaben sich angesichts des Rückstands nicht auf, holten im weiteren Spielverlauf drei Ecken - und einen Freischlag am Kreis, den Charlotte Stapenhorst im Nachsetzen für ihren zweiten Streich nutze. 2:4. Das Spiel wogte nun hektisch hin und her. Zwei Minuten vor Schluss keimte noch einmal Hoffnung bei der nunmehr vierten Wespen-Strafecke des Viertels auf, aber auch der UHC hatte in der letzten Spielminute noch eine Großchance. Es blieb bei einer 2:4-Niederlage.
Schlussendlich bleiben die Punkte völlig verdient in Hamburg. Die Zehlendorferinnen traten dafür die Rückreise mit viel Anschauungsmaterial im Gepäck an, um im Verlaufe der Woche - quasi von vorne nach hinten - die Defensivarbeit noch einmal zu justieren. So kann es am kommenden Wochenende wieder gut gelaunt in Berlin ans Werk gehen: Gespielt wird am Samstag (auswärts, aber um die Ecke) gegen den Berliner HC (12:00); am Sonntag begrüßen wir um 11:00 Uhr die Damen aus Mülheim im Wespennest - wir freuen uns auf Euren Support!
Redaktion 1. Damen