das war das Ziel für das zurückliegende Wochenende, nachdem in der zweiten Halbzeit des Auftaktspiels gegen Großflottbek klar geworden war, dass das hohe Tempo durchaus mitgegangen werden kann.
Bei diesem Anspruch schien die 1. Halbzeit im Samstagsspiel gegen die Gäste des Aufsteigers aus der Nordgruppe der 2. Bundesliga, dem Club Raffelberg, eher ein Rückschritt zu sein. Viele Ballverluste in der Offensive und Konter-Einladungen machten es den Duisburgerinnen leicht, sich etliche Chancen und Strafecken zu erarbeiten. Aber Wespen-Keeperin Nora Rabe hielt souverän ihren Kasten sauber. Der Raffelberger Schusskreis blieb derweil ein wenig besuchtes Fernreiseziel. Kurz vor der Pause machte sich Innenverteidigerin Mia Montag aber auf die lange Reise kurz vor das Raffelberger Tor und konnte - dank eines fantastischen Passes quer über den Platz von Charlotte Stapenhorst und der blitzschnellen Weiterleitung durch Lea Rosner - den Ball einnetzen. 1:0 Halbzeitstand. Es folgte ein Wespen-Viertel. Der Ball lief, das Team erarbeitete sich Chancen: Fernanda Villagrán Verdaguer erhöhte per Strafecke in der 39 Minute auf 2:0; eine Minute später legte Lotti Hütwohl nach. Allerdings kamen auch die Gäste noch einmal und erzielten den Anschlusstreffer. Und Raffelberg blieb am Drücker und stellte nach zwei weiteren Toren gegen verunsicherte und unkonzentriert agierende Wespen das Spiel wieder auf Null. Der 3:3-Endstand bedeutete, dass die Wespen nun nach einem frustrierenden letzten Viertel zum erste Mal ins Penalty-Schießen für den Extrapunkt mussten - gegen Duisburgerinnen, die ein solches bereits in ihrem Auftaktspiel erfolgreich üben konnten. Trotz des psychologischen Nachteils hatten die Zehlendorferinnen schlussendlich die besseren Nerven: Nora Rabe gelang es, drei Penalties “abzuräumen”, während Lena Keller, Friederike Seifert und Charlotte Stapenhorst jeweils zwei Penalties verwandeln konnten. Mit dem Endstand von 9:8 waren die ersten zwei Punkte im Wespennest.
Mit dem Düsseldorf HC war am Sonntag eines der besten Damenhockey-Teams der letzten Jahre zu Gast. Und der DHC legte sofort ein schnelles Tempo vor. Aber die Wespendamen spielten mit, konnten viele gefährliche Situation und einige Düsseldorfer Ecken entschärfen, hin und wieder kamen die Zehlendorferinnen auch durchaus gefährlich vor das gegnerische Tor. In der 4. Spielminute übernahmen die Wespen mit einem Treffer von Charlotte Stapenhorst die Führung. Sechs Minuten später glichen die Gäste aus. Bis zur Halbzeit spielten die Wespen jedoch weiter mit und hielten das Unentschieden. Die zweite Halbzeit fing so an, wie die erste aufhörte: hohes Tempo und Chancenplus für die Gäste, die in der 34. Minute verdient mit 2:1 Führung gingen. Die Wespen gaben sich aber keinesfalls auf, erarbeiteten sich Chancen und Strafecken - und nach einer wunderschönen Pass-Stafette vier Minuten vor Ende des Viertels hatte Lotti Hütwohl den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte aber knapp an der DHC-Keeperin. Allerdings forderte das hohe Tempo zunehmend seinen Tribut. Die Wespen wurden unkonzentrierter, es häuften sich Fehlpässe und defensiv öffneten sich Lücken, die die Düsseldorferinnen routiniert und effizient zu nutzen wussten. Innerhalb der drei letzten Minuten des Viertels traf Lisa Nolte gleich zweimal, so dass es mit einem 1:4-Rückstand ins Schlussviertel ging. Düsseldorf schaltet einen Gang zurück, aber die verbleibenden Wespenchancen brachte keinen Ertrag, so dass am Ende ein 1:5 auf der Anzeigetafel stand.
Schlussendlich blicken die Wespendamen auf ein erfolgreiches Wochenende zurück, das vieles aufgezeigt hat, an dem noch gearbeitet werden kann und muss. Aber eben auch ein Wochenende, das Mut und Lust macht auf mehr. Mehr Wespen-Damenhockey gibt es am Samstag zu sehen: um 12:00 Uhr freuen wir uns, die Damen des Clubs an der Alster im Wespennest begrüßen zu dürfen.
Redaktion 1. Damen
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