Zufrieden stand er da, ein Fuß auf einem leeren Kasten Bier, die Hand strich durch seine verlorene Wette. Der Kapitän der U18 genoss sichtlich den Moment, schließlich hatte er gerade mit seinem Team den BHC mit 3:2 geschlagen und so die Berliner Meisterschaft gewonnen.
Alles andere als zufrieden war das Trainerteam nach dem ersten Viertel. Die Wespen schienen in allen Belangen unterlegen und folgerichtig lagen sie fast schon schmeichelhaft mit 0:1 zurück. Auch die vielen Zuschauer am Rand und die des Livestreams waren durchaus beeindruckt. Dass es auf der Wespenbank in der ersten Viertelpause dann etwas emotionaler und lauter zuging, beobachteten nicht nur die beiden aufmerksamen Kommentatoren des Livestreams. Zum Start des zweiten Viertels waren die auf einmal Wespen da und erspielten sich einen Kreiseintritt nach dem anderen. Und auch wenn das Runde nicht ins Eckige wollte, das Spiel war nun offen.
Gerade 4 ½ Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da wurden den Wespen kurz hintereinander zwei Strafecken zugesprochen. Nachdem die erste noch stark auf der Linie geklärt wurde, waren die Gäste bei der zweiten chancenlos: Die Wespen stellten auf 1:1. Doch damit nicht genug. Der BHC wirkte sichtlich geschockt und hätte innerhalb von 120 Sekunden gut und gerne drei Treffer kassieren können. Mit der vierten hochkarätigen Chance war es dann soweit. Spiel gedreht, 2:1!
Das letzte Viertel war nicht einmal eine Minute alt, da klingelte es erneut im Kasten der BHC-Jungs. Nach einem Ballgewinn tief in der gegnerischen Hälfte schalteten die Wespen abermals schneller und schlossen den Angriff nach sehenswerter Kombination mit dem 3:1 ab. Zum Bedauern der ca. 150 Fans hielt der Zwei-Tore-Vorsprung nur wenige Minuten. Etwas aus dem Nichts bekam der BHC eine Chance, die er gleich nutzen konnte. Doch nicht nur dass, die Wespen mussten in der Folge eine doppelte Unterzahl, zwei Strafecken und einen wieder deutlich besser aufspielenden BHC überstehen. Am Ende blieb es beim 3:2, der direkten Qualifikation zur Zwischenrunde und nach den beiden U12-Titeln bereits dem dritten Berliner Meister – Brettchen, das ins Wespennest wandert.
Herzlichen Glückwunsch!