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2010er und 2011er im Land der Frühaufsteher

Endlich Ferien, endlich Ausschlafen, endlich mal so richtig faulenzen. Was gerade für eine ganze Stadt zu gelten scheint, gilt nicht für eine nimmermüde Hockeygemeinschaft aus dem Südwesten Berlins. Der letzte Hockeyact vor den Ferien begann am Samstag morgen um 7 Uhr im Wespennest. Dort wartete schon der Wespenbus, der uns ins 100 km entfernte Osternienburg bringen sollten. Wichtig übrigens, dass es sich um Oster-ni-en-burg und keinesfalls um Ostern-ien-burg handelt.

Knappe zwei Stunden später erreichten wir unser Ziel. Die Reiseerfahrenen 2010er Jungs kannten aus dem letzten Jahr die besten Zeltplätze und mit voll aufgedrehten Lautsprechern wussten nun alle wer da ankommt: „Wenn die Wespen kommen – ohhh“.

Doch eigentlich war keine Zeit für lange Ankunftszermonien, da die 2011er gleich ran mussten. Da – anders als noch ein Jahr zuvor – die D-Knaben in einem vier gegen vier Modus spielten, entschieden wir kurzfristig die 2011er für den C-Knaben-Wettbewerb zu melden. In insgesamt fünf Spielen machten sie ihre Sache gegen teilweise zwei Jahre ältere und damit deutlich größere Jungs sehr gut. Teils knappe Niederlagen und zwei Unentschieden standen am Ende zu Buche. Und auch die 2010er mussten im gleichen Wettbewerb gegen reine 2009er Mannschaften ran. Viele enge Spiele und ein guter Mannschaftsgeist führte sie zu einem guten vierten Platz.

Das besondere Highlight der Fahrt war jedoch der Samstag Nachmittag. Mit 21 Jungs ging es zum fußläufig erreichbaren Badesee. Dort gab es die ersehnte Abkühlung und viel Spaß am kleinen aber schönen Strand. Nach einer Runde Fußballtennis durften sich die Jungs dann einmal anschauen was passiert, wenn Eltern Hockey spielen. Schnell wurden noch Schläger gekauft, Trikots getauscht, Schienbeinschoner ausgeliehen und los ging es in das abendliche Elternhockeyturnier. Die Jungs nahmen den Trainerposten ein und begeisterten mit Aussagen wie „Deine Deckungsarbeit ist aber nicht so gut“ oder „Du musst Dich besser freilaufen“. Ein großer Spaß der auf dem Treppchen endete und uns um eine Flasche Rotkäpchen reicher machte.

Abends ging es dann pünktlich um 21:30 Uhr ins Zelt, doch der Akku schien immer noch nicht leer. Doch eine Stunde später hatten es dann auch die letzten geschafft. Kurze Zeit später machten wir dem Land der Frühausteher alle Ehre. Um 6:15 Uhr begrüßte uns strahlender Sonnenschein. Nach den Sonntagsspielen und der Siegerehrung ging es dann – zumeist schlafend – zurück nach Berlin. Ein wunderbares Wochenende mit drei Mannschaften in einem Team ging zu Ende. Gut, dass Ferien sind, die meisten ausschlafen können und den Montag wird gefaulenzt.

 

 

Jan Pörksen